CAFÉ NIIHAMA

CF: Zimmer 007

Seishirou hatte die ganzen zwei Studen damit verbracht über den Campus zu laufen und sich in seinem Zimmer zu langweilen, da er eh nichts besseres zu tun hatte, schließlich hatte der Lehrer schon alle Test kontrolliert. Nachdem er endlich auf die Uhr gesehen hatte, hatte er bemerkt, dass er mal solangsam losfahren musste, denn er hatte sich doch noch dazu entschieden mit seinem Motorrad zu fahren, wer weiß ob es nicht anfangen würde zu regnen und da hatte er keine große Lust nass zurück ins Wohnheim zu kommen. Schnell hatte er sich noch seine schwarze Lederjacke und seinen Helm geschnappt und war dann Richtung Motorrad gerannt, um sich schnell auf den Weg zu machen. Natürlich war es mal wieder ein schönes Gefühl mit dem Rad zu fahren, auch wenn es nur eine kurze Strecke war, aber wenn der Japaner sich daran erinnerte, wie er tagelang nur auf dem Motorrad gesessen hatte und irgendwann in Niihama gelandet war, war er schon froh, dass er nicht mehr solange drauf sitzen musste, denn irgendwann konnte so eine Fahrt ganz schön langweilg und einsam werden. Nachdem Seishirou endlich das Café erreicht hatte, stellte er sein Rad vor dem Café ab und betrat es dann, um gleich festzustellen, dass Yoko noch gar nicht da war. Na ja, egal vielleicht kommt sie ein bisschen später ich kann ja solange schon einmal einen Platz suchen, dachte Sei sich und hielt nach einem freien Platz Ausschau, der auch schnell gefunden war. Mit schnellen Schritten ging der Tashima auf diesen Tisch zu und setzte sich auf den Platz, jetzt musste er nur noch hoffen, dass seine Kollegin ihn hier finden würde, auch wenn man den Platz vom Eingang eingentlich gut erkennen konnte. Na dann wollen wir doch mal warten.., dachte der junge Mann sich und sah ein wenig aus dem großen Fenster.

Lachend begrüßte Seishirou seine Kollegin und meinte dann schließlich: "Wow, das ist das aller erstemal, dass ich mal pünktlich komme und die Person, mit der ich mich treffen wollte später kommt als ich! Aber ist doch nicht schlimm, die neun Minuten waren jetzt nicht die Welt und das ist gut, dass das Bild schon fertig ist, so kann ich es schon eher sehen." Grinsend hörte er Yoko schließlich zu, die nun die Kellnerin rief und sich dann einen Cappucino bestellte und als die Kellnerin dann fragte, was er dann haben wollte, dachte der Lehrer einen Moment nach. "Hm.. ich glaube heute nehme ich mir einfach einen Kaffee, den hatte ich schon lange nicht mehr.", bestellte Sei schließlich freundlich und sah der Kellnerin noch hinterher, die wieder verschwand, um die Bestellung aufzugeben. Danach drehte er seinen Kopf wieder Richtung Yoko und sah diese an. "Soo, dann wollen wir uns doch noch ein bisschen besser kennen lernen. Hm... aber irgendwie will mir gerade keine Frage einfallen.", meinte Seishirou und kratzte sich nachdenklich an seinem Kopf, bevor er einfach sagte: "Dann frag du doch am besten erst einmal was, vielleicht fällt mir danach ja etwas ein."

"Klar, wenn ich die Bilder gesehen habe, wird mir bestimmt irgendetwas einfallen. Vielleicht kann ich dir ja eins abkaufen und hänge es dann in meinem Zimmer auf!", meinte Seishirou und fing einmal kurz anzulachen, bevor die Bedienung kam und ihnen ihre Getränke brachte. "Vielen Dank.", bedankte der Lehrer sich und trank ein bisschen von seinem Kaffee, bevor er Yoko wieder zu hörte, die nun fragte, wieso er eigentlich Lehrer geworden ist. "Ich weiß, ich sehe nicht gerade aus wie ein Lehrer und wieso ich Lehrer geworden bin? Weil ich den Kindern helfen will, etwas zu lernen und ihnen beizubringen nicht auf die falsche Bahn zu geraten und damit ihr halbes Leben kaputt machen... früher hätte ich nie gedacht, dass ich mal Lehrer werde, vor allem da ich meine Lehrer damals nicht abhaben konnte und nie so einer werden wollte und nun ja jetzt bin ich eben einer geworden.", beantwortete Sei die Frage und ihm war auch sofort eine für Yoko eingefallen. "Was hast du eigentlich gemacht, als du noch nicht an der Niihama gearbeitet hast? Kommst du eigentlich von hier?", fragte er schließlich und trank noch was von seinem Kaffee.

"Joar, so könnte man es fast sagen!", meinte Seishirou darauf hin, als Yoko nachharkte, ob er auf die schiefe Bahn geraten war und sie dann erzählte, dass sie damals nach Niihama zog und hinterher Lehrerin wurde, fand der Lehrer eigentlich ziemlich interessant und hörte aufmerksam zu, bis er plötzlich gefragt wurde, was eigentlich sein Kindheitstraum war. "Na ja, am anfang war es Rennfahrer aber hinterher so mit 14 Jahren wollte ich eigentlich gar nicht mehr werden und einfach den ganzen Tag mit meinen Freunden rumhängen, doch auch das änderte sich irgendwann und als ich dann irgendwann hier in Niihama ankam, hab ich mir gedacht: Seishirou! Werd doch Lehrer so kannst du den Kindern etwas vernünftiges beibringen und ihnen helfen den richtigen Weg zu finden und so kam es dann nun einmal dazu, dass ich Lehrer wurde.", erzählte der Japaner schließlich ließ aber seine ganze Vergangenheit einfach raus, um so nicht an diese denken zu müssen.

"Ja, ich kenne glaube ich keinen Jungen, der nicht so einen Traum hat oder hatte. So etwas ist halt irgendwie Angewohnheit.", meinte Seishirou lachend und trank noch etwas von seinem Kaffee, bevor er wieder Yoko zuhörte und gleich darauf wieder lachen musste, als sie erzählte, was ihre Eltern von ihrem Traum hielten. "Die Dusche also? Klingt ja ziemlich interessant, aber ich glaube wenn du schon Musiklehrerin bist, muss du ja auch singen können! Ich hab dich bis jetzt noch nie singen gehört, fällt mir nur so ein. Aber eins kann ich dir sagen deine Schüler sind richtig gut in dem Fach, wenn ich mal bei ihnen Vertretung habe, singen alle richtig gut ich frag mich nur, wie du das hinbekommen hast!", sagte Sei schließlich und blickte dann wieder seine Kollegin an und dachte eine Weile nach. "Fällt es dir eigentlich nicht so schwer über deine Vergangenheit zu reden? Ich meine über deine Eltern und so, du erzählst mir das hier einfach alles so, als würde man sich schon so lange kennen.", meinte der Japaner schließlich gedankenverloren und starrte eine Weile einfach nur seine Kaffeetasse an.

Aufmerksam hörte Seishirou seiner Kollegin zu, die etwas über die Vergangenheit erzählte und meinte, dass man daraus lernen konnte. "Klar, kann man aus seinen Fehlern lernen, die man früher einmal begangen hat, aber für manche ist dies nicht einfach auch wenn sie vielleicht nun bessere Menschen sind. Vielleicht werden sie eines Tages wieder so, dass kann niemand sagen.", meinte Seishirou schließlich und dachte ein wenig darüber nach, wie es wäre wenn er plötzlich wieder der alte Sei werden würde. Schnell probierte er diesen Gedanken zu verdrängen auch wenn es ihm ziemlich schwer fiel, als er dann auch noch hörte, wie Yoko meinte, dass sie ihn ganz nett fand, stutzte er ein wenig. Auf manche Leute wirkte er meistens eher angsteinflößend. "Ehm.. danke schön, dass du mich na ja nett findest, aber ich glaube wenn du die ganze Wahrheit kennen würdest, würdest du genauso anders denken wie alle anderen. Aber du bist auch ganz nett.", meinte der Japaner schließlich und trank weiter seinen Kaffee und hing seinen Gedanken hinterher.

"Okay, wenn man von anderen gezwungen wird sich zu ändern oder sogar bedroht wird, was sollte man denn dann anderes machen? Stell dir vor du wirst irgendwann von deiner Vergangenheit eingeholt und dir wird gesagt du sollst dich ändern und wenn du dies nicht tust, würden sie Jiko etwas antun ich glaube dann würdest du dich doch auch ändern oder etwa nicht?", fragte Seishirou und sah dann wieder zu Yoko, als diese plötzlich irgendwelche Späße machte, von wegen ob er jemanden umgebracht hatte oder der Vater von Jiko wäre. "Nein, einen Mord habe ich nicht begangen und ich bezweifel auch kaum, dass ich der Vater von Jiko bin, so etwas wüsste ich und ich habe in meinem ganzen Leben noch nie eine Frau bzw. ein Mädchen vergewaltigt! Auf solche Ideen wären wir früher nicht gekommen, nein trotzdem ist es schlimm was ich getan habe, zumindest ist es für mich schlimm. Eben der größte Fehler den ich je getan habe.", meinte der Japaner schließlich und sah dann zu seiner Kollegin, die ihm direkt gegenüber saß. Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass wenn ich ihr von meiner Vergangenheit erzählen würde, sie eh total abgeschreckt ist und das Weite sucht und dann wars das mit guten Kollegen..., dachte der Lehrer sich und wirkte wieder etwas nachdenklich.

"Hm.. du hast recht, aber ist nun auch egal lassen wir die Vergangenheit einfach ruhen und reden lieber über irgendwas anderes.", meinte Seishirou und schloss dann mit dem Thema Vergangenheit wieder ab, worüber er ziemlich froh war, denn er hasste es sehr darüber zu reden oder darüber nachzudenken. Also hörte er seiner Kollegin wieder aufmerksam zu und nickte dann: "Aber dafür kann Jiko ja auch nichts, dass er von den anderen Mitschülern ausgeschlossen wird, es ist deren Schuld. Manche Leute machen andere nur fertig, weil deren Eltern Lehrer an der gleichen Schule sind, wie ihre Kinder und dies halte ich für eine dämliche Sache. Eigentlich ist es egal, ob die Eltern oder ein Elternteil an der Schule Lehrer ist, an der auch sein Kind zur Schule geht.", meinte der Lehrer leerte seine Kaffeetasse und sah dann ein wenig nach draußen, wo es schon langsam dunkel wurde. Nachdenklich sah er dann wieder zu Yoko und fragte diese dann: "Wolltest du noch etwas bestellen oder sollen wir nicht lieber zurück zum Wohnheim? Es wird langsam dunkel und dann solltest du nicht alleine durch die Gegend laufen, schließlich weiß man nie, was hier für Leute rumlaufen!" Nur zu gut kannte Sei diese Sache, wie oft hatte er mit der Gang anderen Personen aufgelauert, um diese dann zu erschrecken oder irgendetwas anderes zu machen.

"Okay, das stimmt auch wieder, es gibt wirklich viele Eltern, die ihre Kinder dann bevorzugen.", stimmte Seishirou seiner Kollegin zu und hörte dann, wie sie die Bedienung rief, um zu bezahlen doch bevor Yoko ihr das Geld geben konnte, meinte Sei schnell: "Komm, ich lade dich ein." Und mit diesen Worten bezahlte er für Yoko und sich und hörte ihr dann wieder aufmerksam zu und als sie fragte, ob er noch mit in ihr Zimmer wollte, dachte er einen Moment nach. "Also wenn du nichts dagegen hast, komme ich gerne mit und wenn du jetzt nicht alleine zurück willst, kann ich dich gerne mitnehmen. Allerdings bin ich mit dem Motorrad da.", sagte der Lehrer und sah Yoko an, schließlich wusste er nicht, ob sie jetzt schon mitfahren wollte oder doch lieber erst morgen.

"Okay, kein Problem mein Motorrad steht gleich hier draußen.", meinte Seishirou und stand dann auch auf, um zusammen mit Yoko nach draußen zu gehen, während sie gingen, meinte der Lehrer noch: "Kein Problem mit der Einladung, jetzt sind wir quitt." Grinsend verließ er das Café und ging auf sein Motorrad zu, ein Glück hatte er immer einen Zweithelm dabei und diesen reichte er nun Yoko. "Hier bitte, wir wollen ja nicht, dass hinterher noch irgendwas schlimmes passiert.", meinte Sei und setzte sich dann selbst seinen Helm auf und wartete nur noch darauf, dass auch seine Kollegin endlich aufstieg, damit sie zusammen losfahren konnten.

Nachdem Seishirou wusste, dass Yoko nun auf dem Motorrad saß und meinte, dass es losgehen könnte, startete er sein Motorrad. "Gut festhalten!", meinte der Lehrer schließlich noch zu seiner Kollegin und drehte seinen Kopf noch einmal in ihre Richtung, um sicherzugehen, dass sie sich wirklich gut festhielt und fuhr dann schließlich los. Zusammen mit Yoko fuhr er nun durch die mittlerweile dunklen Straßen Niihamas und fuhr in Richtung Niihama Wohnheim. Na da bin ich ja mal gespannt, ob Yoko es Spaß macht, dachte Sushi sich zu erst, bevor er dann an seine Kollegin gewandt meinte: "Na machts denn ein wenig Spaß?" Danach konzentrierte er sich wieder auf die Straße, denn bis zum Wohnheim war es nicht mehr weit.